Zeitreise Saal 600 / Courtroom 600: Time Travel
Seit dem 21. November 2022 ist die Medieninstallation „Zeitreise Saal 600 / Courtroom 600: Time Travel“ Teil der Dauerausstellung des Memoriums Nürnberger Prozesse.
Eine halbtransparente Leinwand lässt je nach Beleuchtung den Raum durchscheinen oder überlagert ihn. Eine umfangreiche Technik erlaubt das Spiel zwischen Simulation, historischen Film- und Fotoaufnahmen sowie einer Bildwelt, die die Ausstrahlung des Saals auf die weltgeschichtliche Entwicklung begreifbar macht und die Bedeutung des Völkerrechts für die Gegenwart betont. Nach der Vorführung fährt die Leinwand automatisch hoch, die Vorhänge öffnen sich und der Raum sieht wieder aus wie vorher.
Als medienkünstlerischen Ansatz benutzt die Inszenierung CAD-Rekonstruktionen, Filme, Videos, Animationen, Tonaufnahmen, Grafik, Typographie sowie die Rauminszenierung und Lichtregie.
Die Erzählung folgt einer Zeitreise aus der Gegenwart zum Nürnberger Prozess und wieder zurück in die Gegenwart. Sie schlägt einen Bogen, über viele Konflikte nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zum Ukraine-Krieg. Damit wird zum einen die hohe Aktualität des Völkerstrafrechts und seine internationale Bedeutung bei der Entwicklung des Völkerrechts als Gewohnheitsrecht verdeutlicht.
Die mediale Inszenierung verdeutlicht die welthistorische Bedeutung des Nürnberger Prozesses als eine Metapher für den Wunsch nach Gerechtigkeit.