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Wie ein Totentanz – Bilderzyklus von Alfred Hrdlicka


Der österreichische Bildhauer und Künstler Alfred Hrdlicka schuf mit seinem Radierzyklus „Wie ein Totentanz“ 1974 ein erschütterndes Werk. In der europäischen Tradition des Totentanzes, hat Hrdlicka ein bedeutendes Werk zur deutschen Erinnerungskultur und zur Widerstandsbewegung des 20. Juli 1944 geschaffen.


Die 53 zum Teil großformatigen Radierungen spannen einen Bogen vom preußischen Militarismus zum Nationalsozialismus. Militärische Disziplinierung, Vernichtungswahn, ziviler Ungehorsam, Grausamkeit und Gewalt sind atemberaubend illustriert. Keine menschlichen Abgründe ließ der Künstler aus, obwohl vieles im Schatten bleibt oder nur als Andeutung sichtbar ist.


Caspar David Friedrichs Bild „Die gescheiterte Hoffnung“ mit seiner dramatischen Szenerie aus sich auftürmenden Eisschollen war der Ausgangspunkt für die Gestaltung, denn 53 Bilderrahmen (viele davon nur 70 x 125 cm) in der unvollendeten Architektur der Kongresshalle zu zeigen, war ohne Hintergrund Flächen und damit auch ohne gestalterische Arbeit nicht möglich.


Alfred Hrdlicka kam selbst und sagte gegenüber der Presse: „So glänzend war mein Juli-Zyklus noch nie präsentiert.“ Ein größeres Kompliment können sich Ausstellungsgestalter nicht wünschen.




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